Was passiert, wenn man Öl in einen Motor ohne Herstellerfreigabe einfüllt: Untersuchung der Gefahren von Fälschungen

Öl ohne Freigabe—günstig und verfügbar. Aber was steckt hinter dem attraktiven Preis? Und ist es das Risiko wert, Ihren Motor für ein paar gesparte Münzen zu riskieren?

6. Juli 2025 um 11:44 / Nützliches

Steigende Preise für Motoröle und Autoteile zwingen immer mehr Fahrer dazu, nach günstigen Alternativen zu suchen. Optionen von Marktplätzen, Öle mit fragwürdigen Etiketten und sogar ohne offizielle Genehmigungen von Automobilherstellern kommen ins Spiel. Aber ist das sicher? Und was könnte daraus resultieren, wenn man am Öl spart?

Auf den Originalverpackungen von Motorölen sieht man in der Regel Logos und Genehmigungen von großen Automobilherstellern: Toyota, Hyundai, Kia, Mercedes-Benz, BMW, Volkswagen, Porsche und anderen. Diese Genehmigungen sind nicht nur Formalitäten. Sie bedeuten, dass das Öl getestet wurde und als kompatibel mit bestimmten Motortypen anerkannt ist. Früher verwendeten Händler ausschließlich solche Öle. Heute wird die Wahl immer häufiger zugunsten des Preises getroffen, anstelle der Qualität, und das kann Konsequenzen haben.

Warum werden Genehmigungen überhaupt benötigt?

Längst gibt es auf dem Markt internationale Klassifikationen, wie z. B. API (American Petroleum Institute) und ACEA (Association des Constructeurs Européens d'Automobiles). Sie setzen allgemeine Standards für Viskosität, Additivgehalt und thermische Stabilität. Aber diese Kriterien reichten nicht aus—jeder Automobilhersteller hat seine eigenen Besonderheiten in der Konstruktion von Motoren.

So hat zum Beispiel Mercedes-Benz seinen eigenen Standard MB 229.5, Volkswagen hat Genehmigungen wie VW 504.00/507.00, und BMW hat Longlife-04. Sie berücksichtigen nicht nur die chemische Zusammensetzung des Öls, sondern auch Feinheiten wie den Betrieb des Turboladers, Partikelfilters, variabler Ventilsteuerungen und Temperaturmodi in Reibungspunkten.

Aus diesem Grund absolvieren Ölhersteller, die bestrebt sind, in die "Weißen Listen" aufgenommen zu werden, einen komplexen und teuren Zertifizierungsprozess. Es ist nicht nur ein Aufkleber auf einem Kanister—es ist ein echter Nachweis, dass das Öl korrekt in einer spezifischen Motorreihe funktioniert.

Was passiert, wenn man Öl ohne Genehmigung verwendet?

Wenn das Öl nicht den Anforderungen des Herstellers entspricht, können verschiedene Probleme auftreten. Die harmlosesten sind ein erhöhter Kraftstoffverbrauch oder eine verschlechterte Dynamik. Aber oft endet es ernster: beschleunigter Verschleiß der Steuerungskomponenten, Verschmutzung der Kolbenringe, verkokte Ölkanäle und im schlimmsten Fall eine umfassende Motorreparatur.

Moderne aufgeladene und kleinvolumige Motoren mit direkter Einspritzung sind besonders empfindlich gegenüber der Ölqualität. Sie haben hohe thermische Belastungen, und nicht originales oder ungeeignetes Öl mag einfach nicht ausreichen.

Wenn es aus irgendwelchen Gründen unmöglich ist, ein Öl mit der benötigten Genehmigung zu bekommen, sollte man sich zumindest an internationalen API- und ACEA-Standards orientieren. Sie sind nach wie vor zuverlässige Richtlinien. Zum Beispiel sind API SN Plus oder ACEA C3 das Mindestmaß an Qualität, das für die meisten modernen Benzin- und Dieselmotoren geeignet ist.

Es ist auch wichtig, dass das gewählte Öl den in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs angegebenen Anforderungen entspricht. Das Klima sollte ebenfalls berücksichtigt werden – die Viskosität des Öls wird mit Blick auf die Temperatur gewählt.

Zeichen von gefälschtem Öl:

Gefälschte Verpackung:

Zweifelhafter Verschluss oder Siegel:

Unter dem Marktpreis:

Kauf bei einem nicht verifizierten Verkäufer:

Nummern auf der Verpackung stimmen nicht überein:

Warum gefälschtes Öl gefährlich ist:

  1. Unzureichende Schmierung → schneller Motorverschleiß.
  2. Ruß- und Ablagerungsbildung → Verstopfungen und Überhitzung.
  3. Schlechte Reinigungseigenschaften → Motorverschmutzung.
  4. Falsche Viskosität → Motorbetrieb außerhalb der Spezifikationen, insbesondere im Winter oder unter Lasten.

Auch wenn Sie sparen möchten, empfiehlt das Redaktionsteam von auto30, nicht das erstbeste Öl einzufüllen, ohne bestätigte Qualität. Eine Genehmigung des Automobilherstellers garantiert, dass das Öl alle Tests bestanden hat und tatsächlich für Ihren Motor geeignet ist. Andernfalls kann die Einsparung zu erheblichen Reparaturkosten führen.

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