Einige Autos könnten Kultstatus erreicht haben, wenn nicht ihre Namen wären. In diesen Fällen haben die Marketingstrategen wirklich übertrieben.
Die Namensgebung für ein neues Automodell ist weit mehr als nur Kreativität. Dasselbe Wort kann je nach Region völlig unterschiedliche Emotionen hervorrufen. Wenn sich eine Marke verrechnet, können die Nachwirkungen eines falschen Namens die Verkäufe, den Ruf und die Wiedererkennung des Produkts ernsthaft beeinträchtigen.
Die Redaktion von Auto30 hat die interessantesten Fälle gesammelt, bei denen die Hersteller bei der Namensgebung eindeutig danebenlagen. Diese Beispiele sind zu Klassikern der Marketingfehler in der Automobilgeschichte geworden.
Debütierte auf der Detroit Auto Show im Jahr 2008 als Fullsize-SUV. Trotz der technischen Merkmale und des Komforts sorgte der Name selbst für Verwirrung. Im Spanischen kann „Borrego“ „einfach“ oder „unwissend“ bedeuten. Besonders stark war dies in den lateinamerikanischen Gemeinschaften in den USA zu spüren, wo das Auto verkauft wurde. Der Wagen war mit einem 4,6-Liter-V8-Motor ausgestattet und bot Platz für sieben Passagiere.
Ein kompakter Hatchback des indischen Autoherstellers Tata, vorgestellt im Jahr 2016. Der Name erwies sich als unglücklich, da er mit dem Zika-Virus zusammenfiel, über den in jenem Jahr in allen Nachrichtensendern gesprochen wurde. Der Virus machte ernsthafte Sorgen, und niemand wollte mit ihm in Verbindung gebracht werden. Das Unternehmen reagierte schnell und änderte den Namen in Tiago. Das Auto war mit einem 1,2-Liter-Revotron-Benzinmotor ausgestattet.
Ein Modell, das in Zusammenarbeit mit Mazda entwickelt wurde, außen sportlich, innen aber eher ein Kompromiss. Es wurde in den USA von Ende der 80er bis Mitte der 90er Jahre verkauft. Der Name „Probe“ (übersetzt aus dem Englischen „Sonduhr“ oder „Untersuchung“) weckte bei den Käufern eher Assoziationen mit medizinischen Verfahren als mit Technologien. Dies wirkte sich deutlich auf die Wahrnehmung des Modells aus. Das Auto basierte auf der Mazda-G-Plattform.
Ein sportliches Coupé mit Heckantrieb, das 1970 erschien. Es basierte auf dem Opel Ascona und wurde als Alternative zum Ford Capri angeboten. Der Name „Manta“ war jedoch in einigen Ländern mit den Worten „Faulheit“ oder sogar „Unfähigkeit“ assoziiert. Trotz des Erfolgs in Deutschland wurde das Modell in anderen Ländern nicht ernst genommen. Es wurde mit verschiedenen Benzinmotoren von 1,2 bis 2,0 Litern angeboten.
Ein beliebtes Premium-Crossover-Modell, das unterhalb des Q5 platziert ist. Trotz des Rufs der Marke klang der Name in Spanien unglücklich. „Kuh-drei“ wurde von den Einheimischen als „arm“, „mitleiderregend“ oder sogar „minderwertig“ wahrgenommen. Das hinderte den Verkauf natürlich nicht, aber es brachte die Marketingstrategen von Audi zum Nachdenken. Das Modell ist mit bis zu 230 PS starken Turbobenzin- und Dieselmotoren ausgestattet.
Eine Limousine, die auf allen Kontinenten bekannt ist und erstmals 1979 erschien. In einigen Ländern rief der Name jedoch negative Reaktionen hervor. Das Wort „Jetta“ klang wie „frech“ oder „unverschämt“, besonders in arabischsprachigen Regionen. Schließlich wurde das Modell in Bora umbenannt. Trotzdem bleibt die Jetta eines der meistverkauften Modelle von VW. Die letzten Generationen sind mit Turbomotoren und DSG ausgestattet.
Eines der am meisten diskutierten Beispiele für unglückliches Naming. In spanischsprachigen Ländern klingt „Pajero“ wie ein vulgäres Schimpfwort, das „Lump“ oder „Onanist“ bedeutet. Daher wurde der Name in Lateinamerika und einigen Teilen Europas in Montero oder Shogun geändert. Der Geländewagen selbst war jedoch sehr beliebt. Es war mit Dieselmotoren und dem Allradantriebssystem Super Select ausgestattet.
Ein kompakter Stadtwagen, der in vielen Ländern bekannt ist. In Chile wurde er jedoch unter dem Namen Morning verkauft. Der Grund dafür ist, dass „Picanto“ von den Einheimischen als „pikant“ wahrgenommen werden konnte, was mit „niedere Klasse“ assoziiert wurde. Diese Bedeutung widersprach der Positionierung des Modells. Das Auto war mit Benzinmotoren bis zu 1,2 Litern ausgestattet.