Volkswagen kehrt nach Usbekistan zurück: Schwerpunkt auf acht Modelle

Der deutsche Autohersteller Volkswagen hat seine Absicht angekündigt, acht neue Modelle auf dem usbekischen Markt einzuführen, darunter moderne Limousinen und geräumige Crossover. Diese neue Phase in der Entwicklung der Marke in Zentralasien begann mit der Unterzeichnung einer strategischen Vereinbarung zwischen der Volkswagen AG und der Aktiengesellschaft "Uzavtosanoat".

Die Pläne des Unternehmens wurden von Martin Sander bekannt gegeben, einem Vorstandsmitglied von Volkswagen, das für den weltweiten Vertrieb, das Marketing und den After-Sales-Service verantwortlich ist. Laut ihm geht es nicht nur darum, auf den Markt zurückzukehren, sondern um eine nachhaltige Präsenz mit einer langfristigen Perspektive zu schaffen.

Volkswagen hatte in den vergangenen Jahren versucht, auf den usbekischen Markt vorzudringen, doch aus verschiedenen organisatorischen und marktbezogenen Gründen wurden die Projekte gestoppt. Damals erfolgte der Verkauf von Fahrzeugen, darunter beliebten Modellen wie dem Škoda Kodiaq, über externe Strukturen, wodurch die lokale Anpassung und Entwicklung des Händlernetzwerks eingeschränkt wurde.

Die Situation hat sich nun geändert. In Usbekistan gibt es eine Produktionsstätte - das ehemalige Werk Jizzakh Avto, das 2023 in Alyans Auto umbenannt wurde. Heute werden dort die Modelle Jetta VS5 und VS7 montiert. Diese Fahrzeuge basieren auf der MQB-Plattform, die von der Volkswagen Group entwickelt wurde, und werden in Zusammenarbeit mit der chinesischen Marke FAW produziert, mit der VAG seit über 30 Jahren zusammenarbeitet. Laut der Vereinigung "Uzavtoprom" rollten in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 nur 31 Fahrzeuge vom Band, was auf den Bedarf zur Stärkung der Produktpalette und Marketingstrategie hinweist.

Die neue Vereinbarung öffnet im Grunde genommen die Tür für eine aktivere Präsenz von Volkswagen in Usbekistan. Auch wenn die vollständige Liste der Modelle noch nicht bekannt gegeben wurde, ist bekannt, dass die Lokalisierung acht Modelle umfassen wird - von Limousinen bis zu SUVs. Zu den möglichen Kandidaten gehören der Volkswagen Polo (in Exportausführung), Taos, Tiguan und Budgetversionen für Entwicklungsmärkte auf Basis der Plattformen MQB-A0 und MQB-A1.

Martin Sander betonte, dass die Wahl Usbekistans auf mehreren Faktoren basiert:

"Mit dem steigenden Einkommensniveau ist das Land bereit für einen Autoboom. Die Stärke der Marke Volkswagen findet bei der wachsenden Mittelschicht Usbekistans Anklang, die, wie wir wissen, nach hochwertigen Fahrzeugen mit deutschen Wurzeln sucht."

Er bemerkte auch, dass die Logistik für neue Lieferungen unter Nutzung der Produktionskapazitäten von Volkswagen in China organisiert wird. Dies wird die Lieferzeiten verkürzen, die Kosten optimieren und den CO2-Fußabdruck in der Logistikkette reduzieren, was den Nachhaltigkeitszielen des Unternehmens entspricht.

Usbekistan, gelegen an der Schnittstelle von Handelswegen zwischen Europa und Asien, wird für Automobilhersteller immer attraktiver. Die aktive Entwicklung der industriellen Infrastruktur, staatliche Unterstützung und wachsende Nachfrage machen den Markt der Republik besonders interessant für globale Marken.

Die Rückkehr von Volkswagen könnte eines der Schlüsselereignisse auf dem Markt für Pkw in Usbekistan in den kommenden Jahren werden.