Opel Mokka GSE: noch ein Elektro-Sportwagen von Stellantis, aber braucht ihn jemand?
Die Stellantis Corporation versucht zum fünften Mal, den Europäern ein nicht sehr attraktives Produkt zu verkaufen, ein Elektroauto mit kleiner Reichweite — den Opel Mokka GSE.

Die Stellantis Corporation setzt erneut auf Sportelektronik — diesmal mit dem neuen Opel Mokka GSE. Formal handelt es sich um ein "aufgeladenes" Elektro-Crossover, aber in Wirklichkeit ist es das fünfte Produkt in derselben Verpackung, angepasst an eine weitere Marke. Zuvor sahen wir bereits Lancia Ypsilon HF, Abarth 600e, Peugeot E-208 GTi und Alfa Romeo Junior Veloce. Alle sind auf einer modernisierten Version der e-CMP-Plattform aufgebaut, und jetzt ist Opel an der Reihe.
Wenn Sie gedacht haben: "Haben wir das nicht schon gesehen?", — haben Sie recht. Aber Stellantis scheint auf die Magie des Images zu setzen, um ein recht teures, frontgetriebenes subkompaktes Elektroauto mit begrenzter Reichweite als stilvolle Neuheit zu verkaufen.
Hot-Hatches: Nostalgie in der Elektroversion
Einst konnte Opel wirklich echte Hot-Hatches herstellen. Denken Sie an den Corsa D OPC der vorherigen Generation mit einem 1,6-Liter-Turbomotor: 192 PS, und in der Nürburgring-Version — sogar 211 PS. Und damals waren sie zu vernünftigen Preisen erhältlich.
Heute sieht die Realität ganz anders aus. Der europäische Markt ist buchstäblich mit Crossovern überflutet, und selbst im Segment der "kleinen Sportwagen" bleibt der benzinbetriebene Toyota GR Yaris der Maßstab. Allradantrieb, aggressiv und gleichzeitig mit einem echten "fahrerorientierten" Charakter. Ja, der Preis ist happig — ab 51.990 Euro in Deutschland, — aber die Käufer verstehen, wofür sie bezahlen. Toyota, mit einer großen Flotte von emissionsarmen Hybriden, kann es sich leisten, solche Autos herzustellen, ohne die durchschnittlichen CO₂-Emissionen des Unternehmens zu gefährden.
Stellantis kann das leider nicht. Daher bringt es sportliche Versionen seiner Elektroautos heraus, die sich im Wesentlichen nur durch Dekor, Fahrwerk und Software von den Standardmodellen unterscheiden.
Was ist über den Mokka GSE bekannt?
Vor ein paar Wochen zeigte Opel den Mokka GSE Rally — ein Konzept für einen Rallye-Elektro-Crossover. Nun nähert sich die zivile Version, einfach Opel Mokka GSE genannt. Während das Auto die letzten Feinabstimmungstests durchläuft, lässt die Tatsache, dass sie jetzt zum fünften Mal dieselbe Technik "abstimmen", darauf schließen, dass nichts grundlegend Neues zu erwarten ist.
Die technische Ausstattung ist vollständig identisch mit den Plattform-Brüdern:
Elektromotor mit 280 PS und 345 Nm Drehmoment
Antrieb — ausschließlich auf die Vorderräder
Torsen-Sperrdifferential für bessere Traktionskontrolle
Tiefergelegtes Sportfahrwerk, verbreiterte Spur
Akku — 54 kWh, Laden — bis zu 100 kW
Wie zuvor bleibt die e-CMP-Plattform (in ihrer neuen Smart Car-Version) ein Engpass. Die Reichweite — bedingt. Im "Kampfbetrieb" bei aktiver Fahrt wird die reale Reichweite wahrscheinlich kaum 250 km überschreiten. Eine Beteiligung an Rennen ist nicht vorgesehen — es handelt sich im Wesentlichen um ein stilvolles Stadtauto mit dynamischem Potenzial.
Optisch und innen — alles wie es sein soll
Wie es sich für eine "sportliche" Version gehört, wird sich der Mokka GSE äußerlich unterscheiden:
Neuer Stoßfänger und aggressives Aerodynamik-Kit
Sportsitze im Innenraum
Kontrastierende Akzente und GSe-Dekor
Wahrscheinlich 18- oder 19-Zoll-Räder in der Basis
Kurz gesagt, alles wie es auf der Checkliste des Marketingmanagers stehen sollte.
Preis: teuer, aber nicht Premium
Der offizielle Preis des Mokka GSE wurde noch nicht bekannt gegeben, aber es gibt bereits Anhaltspunkte. In Deutschland:
Abarth 600e beginnt bei 44.990 Euro (Version mit 280 PS — ab 48.990 Euro)
Alfa Romeo Junior Veloce — ab 48.500 Euro
Opel — formal eine Marke "einfache", daher ist es logisch, einen Preis von etwa 40.000–42.000 Euro zu erwarten. Aber selbst dieser Betrag wirft Fragen auf. Denn indem man ein wenig mehr hinzufügt, kann man den Toyota GR Yaris nehmen und ein Auto mit echtem Charakter und Fahrspaß erhalten, nicht nur ein weiteres vereinheitlichtes Elektroauto mit aggressivem Erscheinungsbild.
Fazit
Es zeigt sich, dass Stellantis dasselbe Produkt zum fünften Mal unter verschiedenen Marken auf den Markt bringt, in der Hoffnung, dass das Marketing seine Arbeit macht. Aber in einer Situation, in der die Käufer immer technikaffiner werden, könnte das nicht ausreichen. Die Wette auf ein "sportliches" Image ohne wirklichen Inhalt funktioniert immer weniger. Und obwohl der Opel Mokka GSE sicherlich seine Käufer finden wird — besonders unter denen, die einen stilvollen Elektroauto ohne Ansprüche wollen — ist ein massiver Erfolg unwahrscheinlich.
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