Hyundai verabschiedet sich endgültig von „Mechanik“, Handbremse und analogen Anzeigen im Armaturenbrett
Der Autohersteller Hyundai verzichtet auf manuelle Getriebe, Handbremsen und analoge Instrumententafeln.

Hyundai macht es immer deutlicher: Die Ära der manuellen Getriebe gehört der Vergangenheit an. Das Unternehmen sieht keinen Sinn mehr darin, zwei parallele Getrieberichtungen zu unterstützen - aus Sicht der Entwicklung und Integration von Fahrassistenzsystemen ist es einfach unrentabel. Ingenieure sind überzeugt, dass Automatikgetriebe keine Kompromisse, sondern die Zukunft sind. Und höchstwahrscheinlich werden in den kommenden Jahren neue Hyundai-Modelle nur noch mit zwei Pedalen ausgestattet sein.
Das Unternehmen betont, dass sogar die erschwinglichsten Modelle, wie der Hyundai i10 oder der Venue, immer häufiger mit Automatikgetrieben ausgestattet werden - und das nicht nur wegen des Komforts. Im dichten Stadtverkehr wird das „mechanische“ Getriebe längst nicht mehr als Vorteil wahrgenommen. Auch die globalen Trends zeigen eindeutig: Autos mit Schaltgetriebe verlieren nicht nur an Beliebtheit, sie verschwinden praktisch aus dem Interesse der Käufer.
Es gibt einen weiteren Faktor, der diese Transformation beeinflusst - die Verschärfung der Umweltanforderungen. Jedes Jahr werden die Vorschriften strenger, und die Erreichung der erforderlichen Werte ist einfacher mit automatisierten Getrieben, die den Betrieb des Motors und die Emissionen besser kontrollieren.
Dennoch bleibt der Hauptgrund für den Verzicht auf manuelle Getriebe die banale Nachfragewirtschaft. Die Käufer „stimmen mit ihrem Geldbeutel ab“ - und wählen immer seltener das „Handschaltgetriebe“. Hyundai und andere Automobilhersteller wären bereit, solche Versionen weiterhin anzubieten, wenn sie wirklich gefragt wären. Aber die Zahlen sprechen für sich: Mechanik ist immer häufiger die Wahl von Enthusiasten und nicht von Massenkäufern.
Das bedeutet nicht, dass die Technologie ganz verschwinden wird. Manuelle Getriebe haben weiterhin ihre Vorteile: volle Kontrolle über die Drehzahl, die Fahrbegeisterte schätzen, sowie Zuverlässigkeit, einfache Konstruktion und vergleichsweise niedrige Wartungskosten. Manuelle Getriebe sind nach wie vor im Motorsport, im Güterverkehr und bei Fahrern gefragt, die „Old School“ bevorzugen. Besonders in Ländern, in denen man ein Auto „anschieben“ kann - auch wenn das selten ist, manchmal aber rettend wirkt.
Aber Hyundai schaut nach vorne - und sieht in der Zukunft Elektroautos, nicht benzinbetriebene Coupés mit sechsstufiger Mechanik. Die Marke verbirgt nicht: Elektroautos sind nicht nur eine Frage der Umwelt, sondern auch des Komforts. Und in diesem Format ist die „Mechanik“ nicht nur veraltet, sie ist im Prinzip unnötig.
Die gleiche Logik gilt für Handbremsen und analoge Instrumententafeln. Die elektronische Feststellbremse und das vollständig digitale Armaturenbrett sind in den neuen Hyundai-Modellen praktisch Standard geworden. Überhaupt wird es im Massenmarkt immer schwieriger, ein Auto mit der gewohnten „Handbremse“ oder Zeiger-Tachometer zu finden. Für Fahrer unter vierzig ist das bereits archaisch - bestenfalls ein Grund zur Nostalgie, schlimmstenfalls ein störendes Element.
Und hier liegt es nicht so sehr am Wunsch der Autohersteller, sondern an der Realität: Die Käufer haben einfach keine Alternativen mehr. Neue Autos sind meistens standardmäßig mit modernen elektronischen Lösungen ausgestattet. Das bedeutet, dass Liebhaber klassischer Autos im absehbaren Zeitraum nur noch auf dem Gebrauchtwagenmarkt suchen müssen - mit Laufleistung, aber mit drei Pedalen und echter „Mechanik“.
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